Aker Horizons und VNG unterzeichnen Absichtserklärung zur Lieferung von grünem Ammoniak von Norwegen nach Deutschland
Das LOI unterzeichneten Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG, und Konstantin von Oldenburg, Geschäftsführer der VNG Handels- und Vertriebstochter VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V), gemeinsam mit Kristian Røkke, CEO von Aker Horizons und Knut Nyborg, Managing Director of Aker Horizons Asset Development, im Rahmen des Besuchs des norwegischen Wirtschaftsministers Jan Christian Vestre bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Berlin.
Die Absichtserklärung ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einer festen Liefervereinbarung zwischen den beiden Parteien und könnte auf weitere Bereiche der Zusammenarbeit ausgedehnt werden. Die VNG H&V beabsichtigt ab 2028 bis zu 200.000 Tonnen grünen Ammoniak pro Jahr von Aker Horizons zu beziehen und ihren Kunden direkt oder in Form von Wasserstoff zur Verfügung zu stellen. Dafür plant Aker Horizons derzeit den Aufbau einer Produktionsanlage für grünen Ammoniak im norwegischen Narvik. Die Anlage soll ab 2028 jährlich knapp 400.000 – 600.000 Tonnen grünen Ammoniak produzieren, der von Norwegen zu Terminals in Deutschland verschifft werden soll, von wo VNG es als Ammoniak oder Wasserstoff an seine Kunden weiterverteilt, die es zur Dekarbonisierung Geschäftsaktivitäten einsetzen.
VNG verfügt seit über 30 Jahren über zuverlässige Beziehungen mit norwegischen Energieunternehmen und setzt auch in Zukunft auf eine enge Zusammenarbeit. „Norwegen ist seit vielen Jahren ein stabiler und vertrauensvoller Energielieferant für VNG und wird es auch in Zukunft bleiben. Wir freuen uns, dass wir mit der heute unterzeichneten Absichtserklärung den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit mit Aker Horizons legen können und gleichzeitig die Energiebeziehung mit Norwegen stärken. VNG und Aker Horizons ergänzen sich bestens in ihren Fähigkeiten, Stärken und Know-how. Das bildet eine solide Grundlage für die Entwicklung grüner Geschäftsmodelle“, erläuterte Heitmüller. „Unser Ziel ist es, die Dekarbonisierung in Ostdeutschland voranzutreiben, vor allem in der Industrie. Der Bezug von grünem Ammoniak aus dem Narvik-Projekt wäre ein Baustein auf dem Weg dahin“, so Heitmüller weiter.
„Das Narvik-Projekt ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der industriellen Produktion von grünem Wasserstoff und grünem Ammoniak in Europa, und wir freuen uns, dass ein etablierter Branchenakteur wie VNG uns auf diesem Weg begleitet", sagte Røkke. „Um ein vollständig dekarbonisiertes Energiesystem zu erreichen, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierungen, lokalen Behörden, Regulierungsbehörden, Investoren und der Industrie erforderlich. Durch diese Zusammenarbeit werden Aker Horizons und VNG den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft im Einklang mit den deutschen und EU-Zielen beschleunigen und die Dekarbonisierung der Industrie unterstützen."
Norwegen will aktiv zur Entwicklung des Wasserstoffmarktes in Deutschland und der EU beitragen. Im Januar 2023 bekräftigten Norwegen und Deutschland ihre gemeinsame Absicht, bis 2030 eine großflächige Versorgung mit Wasserstoff sicherzustellen und die notwendige Infrastruktur von Norwegen nach Deutschland aufzubauen. Der deutsche Nationale Wasserstoffrat schätzt, dass Deutschland bis 2030 bis zu 130 Terawattstunden (TWh) an Wasserstoff benötigt, darunter Derivate wie Ammoniak. Davon sollen 50 bis 70 Prozent durch Importe gedeckt werden. „Wir werden einen großen Teil des Wasserstoffs importieren müssen, um den zukünftigen Bedarf in Deutschland zu decken. Hierfür brauchen wir starke internationale Partner wie Aker Horizons", so Heitmüller abschließend.
VNG ist ein europaweit aktiver Unternehmensverbund mit über 20 Gesellschaften und rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Konzern mit Hauptsitz in Leipzig steht als Gasimporteur und Großhändler sowie als Betreiber von kritischer Gasinfrastruktur für eine sichere Versorgung mit Gas in Deutschland. Mit der Strategie „VNG 2030+“ verfolgt VNG darüber hinaus einen ambitionierten Pfad für einen Markthochlauf erneuerbarer und dekarbonisierter Gase wie Biogas und Wasserstoff und bereitet damit den Weg in ein nachhaltiges, versorgungssicheres und perspektivisch klimaneutrales Energiesystem der Zukunft.
Die VNG Handel & Vertrieb mit Sitz in Leipzig beliefert in- und ausländische Handelsunternehmen, Weiterverteiler, Stadtwerke sowie Industrie- und Großkunden zuverlässig und flexibel mit Erdgas. Innovative Produkte, vielfältige Dienstleistungen und individuelle Konzepte für eine umweltfreundliche Energieversorgung bieten Kunden des Unternehmens eine umfassende Unterstützung für die Umsetzung der Energiewende. Mit Vertriebsbüros in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, Beteiligungen und Geschäftskontakten in weiten Teilen Europas und als ein Unternehmen der VNG AG ist die VNG Handel & Vertrieb stets nah an ihren Kunden und international gut aufgestellt. Mehr unter www.vng-handel.de
Aker Horizons entwickelt grüne Energie und grüne Industrie, um den Übergang zu Net Zero zu beschleunigen. Das Unternehmen ist in den Bereichen erneuerbare Energien, Kohlenstoffabscheidung und Wasserstoff tätig und entwickelt Dekarbonisierungsprojekte im industriellen Maßstab. Als Teil der Aker-Gruppe nutzt Aker Horizons seine industrielle, technologische und Kapitalmarktexpertise mit dem Ziel, die Dekarbonisierung weltweit voranzutreiben. Aker Horizons ist an der Osloer Börse notiert und hat seinen Hauptsitz in Fornebu, Norwegen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter in 18 Ländern auf fünf Kontinenten. www.akerhorizons.com
Pressebilder
Kristian Røkke, CEO von Aker Horizons, und Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG, unterzeichnen im Beisein des norwegischen Wirtschaftsministers Jan Christian Vestre und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck das LOI. (Bildquelle: VNG)
Knut Nyborg, Managing Director of Aker Horizons Asset Development, und Konstantin von Oldenburg, Geschäftsführer der VNG Handels- und Vertriebstochter VNG Handel & Vertrieb GmbH (VNG H&V) unterzeichnen ebenfalls das LOI. (Bildquelle: VNG)