Glossar

Biogas:
Bei der Vergärung von Biomasse entstehendes Gas. Es kann in BHKW-Anlagen zur Vor-Ort-Verstromung genutzt werden oder auf Erdgasqualität aufbereitet werden. Das so entstehende Biomethan kann anschließend in das Erdgasnetz eingespeist werden.
 

Biomethan, auch Bioerdgas:
Zur Einspeisung ins Erdgasnetz geeignetes regeneratives Biogas mit hohem Methangehalt. 
 

Blauer Wasserstoff:
Wasserstoff, bei dessen Herstellung aus Methan kein CO2 in die Atmosphäre gelangt. Das bei der Reformierung von konventionellem Erdgas emittierte CO2 kann aufgefangen und in geologischen Strukturen gespeichert werden (sog. CO2-Speicherung) oder wiederum zur Herstellung von synthetischem Methan dienen. 

Dampfreformierung: 
Die Dampfreformierung ist ein kosten- und energieeffizientes Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff aus kohlenstoffhaltigen Energieträgern, wie Erdgas, Leichtbenzin, Methanol, Biogas oder Biomasse unter Zugabe von Wasserdampf. 

EEG, Erneuerbare-Energien-Gesetz: 
Gesetz, das die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz regelt. 

EUGAL:
Die Europäische Gas-Anbindungsleitung (EUGAL) ist ein Pipelineprojekt der GASCADE Gastransport GmbH, an dem ONTRAS als Bruchteilseigentümer beteiligt ist. Die EUGAL ist wie vorgesehen seit dem 1. Januar 2020 betriebsbereit. 

Feuerungswärmeleistung: 
Die Feuerungswärmeleistung ist die maximal gleichzeitig einer Verbrennungseinheit zuführbare, auf den unteren Heizwert bezogene Brennstoffenergie. Die Art des eingesetzten Brennstoffs ist unbeachtlich. 

Grauer Wasserstoff: 
Durch Dampfreformierung aus Erdgas gewonnener Wasserstoff, bei dessen Herstellung CO2 in die Atmosphäre emittiert wird. 
 

Grüner Wasserstoff: 
Durch Power-to-Gas bzw. Elektrolyseverfahren erzeugtes, klimaneutrales Gas. Bei der Herstellung wird Wasser mit elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Der so erzeugte Wasserstoff wird unter der Voraussetzung, dass ein bestimmter Anteil des eingesetzten Stroms aus erneuerbare Energie gewonnen wird, als „grün“ bezeichnet.

LNG, Liquefied Natural Gas: 
Verflüssigtes Erdgas, das als Kraftstoff z. B. im Schiffs- und Schwerlastverkehr zum Einsatz kommen kann.

LTI: 
Arbeitsunfall mit Ausfallszeit.

Portfoliomanagement: 
Systematische und am Unternehmensziel orientierte Planung, Steuerung und Kontrolle eines strategischen Geschäftsfelds.

Power-to-Gas: 
Innovative Technologie, bei der unter Einsatz elektrischen Stroms durch Wasserelektrolyse und gegebenenfalls nachgeschalteter Methanisierung Gas hergestellt wird. 

Pyrolyse: 
bezeichnet einen thermo-chemischen Umwandlungsprozess, bei dem unter hohen Temperaturen Methan in (türkisen) Wasserstoff und festen Kohlenstoff aufgespalten wird.

Sektorenkopplung: 
Im Rahmen der Energiewende angestrebte Vernetzung der energiewirtschaftlichen und industriellen Sektoren Strom, Wärme und Verkehr.
 

Sommer-Winter-Spread:
Saisonaler Unterschied zwischen Sommer- und Winterpreisen für Erdgas. 
 

Spot- und Terminmärkte: 
Der Spotmarkt ist der Markt der internationalen Warenbörsen, an dem Geschäfte gegen sofortige Bezahlung und alsbaldige Lieferung getätigt werden. Auf einem Terminmarkt werden Terminkontrakte gehandelt, die erst in der Zukunft erfüllt werden.

Synthetisches Methan: 
Synthetisches Methan wird im Power-to-Gas-Verfahren hergestellt. Nachdem per Elektrolyse zunächst Wasserstoff gewonnen wurde, wird dieser unter Zugabe von Kohlendioxid durch Methanisierung zu synthetischem Methan umgewandelt.

Türkiser Wasserstoff: 
Durch Methanpyrolyse aus Erdgas gewonnener Wasserstoff. Bei der Herstellung entsteht statt CO2 fester Kohlenstoff, der je nach Qualität in verschiedenen Industrien zum Einsatz kommen kann.