Letztes Rotorblatt für Energiepark Bad Lauchstädt installiert

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VNG AG
  • Fertigstellung der ersten Wertschöpfungsstufe im Energiepark Bad Lauchstädt steht kurz bevor

  • 8 Windenergieanlagen der Firma Vestas werden künftig Grünstrom für die Wasserstofferzeugung bereitstellen 

Mit der Installation des letzten Rotorblattes steht die Fertigstellung der insgesamt 8 Anlagen für den Energiepark Bad Lauchstädt kurz bevor. Im April 2023 begann die Terrawatt Planungsgesellschaft mbH mit der Vorbereitung der Baustraßen und Montageflächen sowie dem Bau der Fundamente. Im Spätsommer letzten Jahres wurden die ersten Turmelemente, Maschinenhäuser und Rotorblätter des Modells V 162-6.2 MW von Vestas geliefert, sodass im Oktober mit der Montage begonnen werden konnte. Das erste der acht Windräder ging – fast schon symbolisch – als erstes Windrad deutschlandweit im Januar 2024 ans Netz. Seither wurden nach und nach die weiteren Anlagen installiert und angeschlossen. 

„Für uns geht damit eine arbeitsame und aufregende Zeit zu Ende. Wir haben in den vergangenen Jahren viel Kraft in die Realisierung dieses Vorhabens gesteckt – neben viel Arbeit nicht zuletzt auch eine Investition von 73 Mio. Euro. Es ist daher für uns ein schönes Bild, nun acht Anlagen der modernsten Generation von Vestas hier vollständig montiert vor uns zu sehen, nachdem die Wetterverhältnisse die Montage an vielen Stellen für uns sehr herausfordernd gemacht haben“, erklärt Falk Zeuner, Geschäftsführer der Terrawatt Planungsgesellschaft mbH.  

Parallel zur Errichtung des Windparks, der 50 Megawatt Nennleistung hat und damit jährlich bis zu 145 Mio. kWh Grünen Strom erzeugen wird, wurde in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ein Umspannwerk in unmittelbarer Nähe errichtet und in Betrieb genommen. Dieses ermöglicht es, den Strom bis zur Fertigstellung der Elektrolyse zunächst ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen und somit die regionale, klimaneutrale Energieversorgung zu unterstützen. Nach Fertigstellung des Elektrolyseurs wird der Grünstrom vorrangig direkt für die Elektrolyse bereitgestellt und nur darüber hinaus gehende Kapazitäten ins Netz eingespeist. 

„Mit der Installation aller acht Windräder steht die erste Wertschöpfungsstufe unseres Energieparks, die Erzeugung des Grünstroms, kurz vor der Fertigstellung. Damit kommen wir unserem großen Ziel, im Energiepark Bad Lauchstädt alle Wertschöpfungsstufen des Grünen Wasserstoffs abzubilden, wieder einen entscheidenden Schritt näher. Dies freut uns und motiviert uns zugleich, mit voller Kraft die noch verbleibenden Arbeiten, sprich die Errichtung der Elektrolyse und die Fortführung der umgestellten Gasleitung bis zu unserem Erstkunden, der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland, weitervoranzutreiben“, erklärt Cornelia Müller-Pagel, Projektleiterin im Konsortium sowie Leiterin Grüne Gase der VNG AG. 

Bis zur Einweihung des Windparks am 1. Juni 2024, welche durch einen Bürgerinformationsmarkt begleitet wird, werden nun noch der Innenausbau und der Anschluss der letzten Windenergieanlage ans Netz erfolgen. 

Voraussichtlich ab Mitte 2025 wird schließlich mit dem Grünstrom dieser acht Anlagen der Probebetrieb des Elektrolyseurs aufgenommen, um ab Ende 2025 in den Regelbetrieb übergehen zu können.

ÜBER DAS PROJEKT:

Der Energiepark Bad Lauchstädt ist ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von Grünem Wasserstoff sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung. Als Reallabor der Energiewende wird dabei erstmalig die gesamte Wertschöpfungskette von Grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt. Mittels einer 30 MW Großelektrolyse-Anlage von Sunfire wird unter Einsatz von erneuerbarem Strom aus dem nahe gelegenen Windpark Grüner Wasserstoff produziert. In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert, kann der Grüne Wasserstoff über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist und perspektivisch für urbane Mobilitätslösungen eingesetzt werden. Das Reallabor trägt so dazu bei, diese Zukunftstechnologien rund um Grünen Wasserstoff zu erforschen und zur Marktreife zu bringen – für eine technologisch starke und zukunftsorientierte Wasserstoffregion in Mitteldeutschland und eine erfolgreiche Sektorenkopplung in der gesamten Bundesrepublik. Dazu investieren die Projektpartner insgesamt 210 Mio. Euro, die eine Förderung als „Reallabor der Energiewende“ in Höhe von 34 Mio. Euro aus dem Förderprogramm 7. Energieforschungsprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) enthält. 

Medienkontakt

Katharina Wilsdorf
E-Mail: presse@energiepark-bad-lauchstaedt.de
Telefon: +49 341 2310-9033
 

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Windpark EBL

Mit viel Fingerspitzengefühl wird das Rotorblatt in der luftigen Höhe von 169 Metern mit der Nabe der Windenergieanlage verbunden. Foto: Tom Schulze